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Der Grüne Punkt – Nachhaltigkeitsbericht 2015/2016

Quadratisch. Wahrhaftig. Gut.
Der Nachhaltigkeitsbericht: Keine Disziplin des Corporate Publishing ist verlogener. Selbst für die größten Umweltsünder der Wirtschaft bietet er eine vielseitige Hochglanzbühne dafür, in großen Worten und schönen Bildern weichzuspülen, was wir unserer Erde alles antun.

In dieser speziellen Disziplin der Wirtschaftskommunikation ist der Grüne Punkt in einer exotischen Situation: Er meint es mit Nachhaltigkeit wirklich ernst. Einfacher macht das die Entwicklung und Gestaltung des regelmäßigen Berichtes nicht.

„Wahrhaftigkeit“, so lautete der Anspruch an den Nachhaltigkeitsbericht 2015/2016. Entstanden ist eine Publikation, die nicht nur von Nachhaltigkeit erzählt, sondern den Gedanken der Nachhaltigkeit in sich trägt – angefangen bei der Form und endend damit, dass erarbeitete Inhalte selbst mehrfach wiederverwertet werden.

Zwei ineinander verschlungene Pfeile symbolisieren eine der bekanntesten Marken Deutschlands. Der Grüne Punkt entwickelt seit 1990 nachhaltige Lösungen, um Verpackungen zu verwerten. Auch wenn das Symbol heute nicht mehr aufgedruckt werden muss, kennen überdurchschnittlich viele Kunden das Unternehmen und die Marke.

Wie Verpackungsrecycling funktioniert, lässt sich in drei Sätzen erklären: Ob mit oder ohne Grünen Punkt – im dualen System landen alle gebrauchten Verpackungen, sortiert nach Glas, Papier, Kunststoffen etc. Hersteller und Handel finanzieren das Recycling über Gebühren. Wie hoch diese sind, das bestimmen Gewicht und Material.

Es geht allerdings um weit mehr: Rohstoffe sollen im Kreislauf bleiben, um Natur und Ressourcen zu schonen. Genau daran arbeitet die Duales System Deutschland GmbH (DSD), bekannt als der Grüne Punkt. Zur Kölner Unternehmensgruppe gehören zudem die Systec Plastics GmbH in Hörstel sowie die Systec Plastics Eisfeld GmbH, die aus gebrauchten Kunststoffen hochwertige Rezyklate herstellen. Serviceaufgaben für die gesamte Gruppe übernimmt die Duales System Services GmbH.

komm.passion zeigt den Stolz des Grünen Punkts und seiner Mitarbeiter auf das Geleistete. Wie gelingt das? Mit großen Bildern, knackigen Texten und einem emotionalen Layout. Damit hebt sich dieser Nachhaltigkeitsbericht von denen der Wettbewerber ab. Und bleibt dabei ganz bodenständig bei denen, die täglich unsere Verpackungsberge bewältigen.

Der schlanke 50-Seiter macht Zahlen nachvollziehbar. Über verständliche Grafiken und Texte erfahren die Leser, wie der Grüne Punkt arbeitet und welche Nachhaltigkeitsziele sich das Unternehmen setzt. Der Marktführer der dualen Systeme in Deutschland recycelt nicht nur Abfall, sondern entwickelt auch neue Sortierverfahren und Verwertungswege. Unbequeme Themen werden offen angesprochen, etwa „Wozu Müll trennen? Wird doch sowieso alles verbrannt.“

Dem Leser soll bewusst werden, was der Grüne Punkt für ihn selbst und seinen Alltag bedeutet. Auf unterhaltsame Weise erfährt er, was das Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit tut, um u.a.:

  • Umwelt und Klima zu schützen
  • Ressourcen zu schonen
  • Verpackungen besser zu gestalten
  • Werstoffkreisläufe zu verbessern

„Wahrhaftigkeit in jeder Seite“, so lautete sinngemäß das Briefing zur Erarbeitung eines Publishing-Konzepts für den Nachhaltigkeitsbericht. Dieses Briefing sollte bereits bei der Form eingelöst werden: Schließlich ist 22×22 cm ein Format, bei dem in der Druckerei wenig Papierverschnitt entsteht. Auch Papier, Kleber und Farben wurden nach ökologischen Kriterien ausgewählt.

Das galt ebenfalls für die inhaltliche Konzeption. Die Kernfrage lautete nicht „Was können wir alles erzählen?“, sondern „Welche Seite brauchen wir wirklich? Wo können wir Inhalte verdichten? Wo setzen wir Fotos anstelle langer Texte ein?“

Einige Beispiele:

  • aufmerksamkeitsstarker Titel durch eine hochwertige Stanze
  • als klare Aufmacher leiten Vorher/Nachher-Doppelseiten die Kapitel ein:
    Recycling-Material und daraus entstandene Produkte stehen hier nebeneinander, kombiniert mit Kennzahlen oder Infografiken – passend zum startenden Kapitel
  • Aha-Momente lockern die Gestaltung zusätzlich auf: „Während Sie diese Zeilen
    lesen – was etwa zehn Sekunden dauert –,werden deutschlandweit gerade über 600 Kilogramm Altglas zu neuen Flaschen geformt. Das entspricht 1.000 Flaschen à 0,7 Liter.“

„Ich wusste gar nicht, wer Ivan Diestel ist!“ Durch den Nachhaltigkeitsbericht kennen mehr Menschen den 30-jährigen Betriebsleiter. Persönliche Statements beschreiben den Alltag der Mitarbeiter, Erfolgsgeschichten und gesellschaftliches Engagement. Ein Beispiel ist die Initiative „Spende Dein Pfand“: An Sicherheitskontrollen von Flughäfen werden Flaschen gesammelt, um mit dem Erlös soziale Projekte zu unterstützen.

Dieser Bericht hat auch durch sein konsequentes Konzept für so viel Resonanz und Rückmeldung gesorgt, wie keiner seiner Vorgänger. Ein starkes Symbol dafür, dass auch in Zeiten der politischen Abkehr von Klimaschutz und Recycling (in der Ära Donald Trump) Nachhaltigkeit von jedem Einzelnen gefördert werden kann.

Einige Stimmen:

  • Dieser Bericht hat Substanz. Er liefert interessante Daten, mit denen man etwas anfangen kann, auch über die Branche hinaus. Als Journalist kann man sich damit gut über das Thema informieren.
  • Es wird ehrlich über Probleme gesprochen. Wohltuend, dass nichts beschönigt wird.
  • Zusammenhänge werden nachvollziehbar erklärt.
  • Übersichtlich und kompakt – die Aufmachung gefällt mir!
  • Alles ist echt – auf den Bildern erkenne ich meinen Arbeitsplatz wieder.

Inhalte wie Fotos, Grafiken und Diagramme werden rege für weitere Publikationen und Präsentationen des Grünen Punkts genutzt. Somit ist er rundum nachhaltig, hilft Mitarbeitern und Journalisten in ihrem Arbeitsalltag.

Eine Plastikflut überschwemmt uns – ein Blick in die Medien offenbart, dass selbst der Sortierweltmeister Deutschland ein Problem hat. Nicht überall bekannt ist indes, dass sich besonders ein Unternehmen seit langem dafür einsetzt, Verpackungen recyclingfreundlich zu gestalten.

Vor vielen Häusern steht die Gelbe Tonne, doch wofür sie steht, wissen längst nicht alle. Was genau passiert mit unseren Verpackungen, und was macht eigentlich der Grüne Punkt? Antworten darauf soll der Nachhaltigkeitsbericht geben. Vor allem erzählt er die Geschichten hinter der Kreislaufwirtschaft. Geschichten, die sich um Rohstoffe, Umweltschutz und Wiederverwertung drehen. Ganz ohne Werbesprech.

Das neue Verpackungsgesetz, das 2019 in Kraft tritt und höhere Recyclingquoten vorschreibt, bringt Bewegung in die Branche. Hier will sich der Grüne Punkt u.a. als kompetenter Gesprächspartner positionieren und seine Dienstleistung Design4Recycling bewerben: Sie zeigt, wie recyclingfreundliche Verpackungen gestaltet werden.

Wer wissen will, was andere bewegt, sollte zuhören. Was lässt sich in Sachen Nachhaltigkeit noch besser machen? Dazu wurden vorab NGOs, Verbraucher, Politiker und andere Stakeholder befragt. Ihre Antworten flossen in die Nachhaltigkeitsstrategie und eine Wesentlichkeitsmatrix ein. Die Publikation richtet sich an die Befragten, also eine breite Zielgruppe – vom Hersteller von Verpackungen über den Journalisten bis hin zum Recycler und Kunden.

Quadratisch. Wahrhaftig. Gut. So kann nachhaltige Berichterstattung aussehen. Erstmals entstand der freiwillige Bericht in Einklang mit den Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI G4). Er wurde vom Zertifizierer GUTcert validiert.

Natürlich gedruckt – bei einem alteingesessenen Familienbetrieb – auf zertifiziertem Recyclingpapier, das sich richtig gut anfühlt. Bewusst wurde auf Veredelungen verzichtet, die die Recyclingfähigkeit beeinträchtigen. Und es erklärt sich fast von selbst, dass auch der Versand klimaneutral ist: Alle Postsendungen des Grünen Punkts laufen über das Programm GoGreen der Deutschen Post DHL Group.

Optische Klammer und thematisches Leitmotiv bilden die Wertstoffe, mit denen der Grüne Punkt arbeitet: Getränkekartons, Kunststoff-Rezyklate, Weißblechdosen, Altpapier und Glasscherben zieren die auffällige Stanze. Ganzseitige Fotos – jeweils am Kapitelanfang – erzählen, wie viele Leben die Rohstoffe haben können. Denn aus ihnen entstehen neue Produkte, die auf der gegenüberliegenden Seite zu sehen sind.

Der neue Bericht lebt von exklusiven Bildern und Fakten. Sie sind sowohl redaktionell als auch grafisch exzellent aufbereitet. Die Redaktion war mehrfach vor Ort, hat u.a. in Workshops und Interviews alle Inhalte unmittelbar mit den Mitarbeitern erarbeitet. Alle Fotos zeigen reale Personen aus dem Unternehmen und dessen Umfeld.

Kontakt zum Unternehmen

DSD – Duales System Holding GmbH & Co. KG
Frankfurter Straße 720-726
51145 Köln
https://gruener-punkt.de

Fakten zum Unternehmen

  • Gründungsjahr: 1990
  • Mitarbeiterzahl: 457 (Stand: 2016)
  • Branchenumfeld: Verpackung, Sekundärstoffe und Recycling
  • Standorte: Hauptsitz Köln, Produktion in Hörstel und Eisfeld, weitere Außenstellen in Hamburg, Berlin und Augsburg

Projektverantwortliche

  • Norbert Völl (Pressesprecher von DSD)
  • Agentur: komm.passion GmbH
    Michael Peters
    Himmelgeister Straße 103-105
    40225 Düsseldorf